Erfolgreicher Abschluss der Pilotphase des Projekts „Peer-Beratung im Tandem-Modell (PiT)“ in den Alexianer Werkstätten

Am 23. August 2021 war es endlich soweit: Rund ein Jahr nach dem Projektstart der Initiative „Peer-Beratung im Tandem-Modell (PiT)“ der Diözesan-Caritasverbände (DiCV) Paderborn und Köln haben die Absolvent*innen der Alexianer Werkstätten ihr Abschlusszertifikat als ausgebildete Peer-Beratende entgegennehmen können.

Insgesamt 12 Teilnehmende waren Teil des Pilotprojekts „Peer-Beratung im Tandem-Modell“ der DiCV, das vom August 2020 bis Mai 2021 bei den Alexianer Werkstätten in Köln durchgeführt wurde. Die Initiative zielt darauf ab, Beschäftigte als zertifizierte Peer-Beratende im Tandem auszubilden. Neben der Stärkung des Selbstvertrauens stehen auch Grundlagen der Kommunikation und Gesprächsführung im Mittelpunkt der Schulungen. 

Die lebenspraktische Beratung durch die Tandems erfolgt zu wichtigen Themen rund um Gesundheit, Arbeits- und Wohnsituation, Mobilität und das Leben mit einer Beeinträchtigung. Kooperationspartnerinnen und -partner im Projekt, das von der Aktion Mensch Stiftung gefördert wird, sind Werkstätten, Wohnheime oder Sozialpsychiatrische Zentren. Insgesamt beteiligen sich 11 Träger, so auch die Alexianer Werkstätten. Nach Abschluss der Pilotphase in Köln starten Schulungen in Leverkusen, Bonn, Meckenheim und Euskirchen. Bis Juni 2023 sollen insgesamt 120 Peer-Beratende ausgebildet werden. 

Gemeinsam mit ihren Tandem-Partner*innen, den Vertreter*innen der Alexianer Werkstätten und Caritas konnten die Peers vergangenen Montag im Alexianer Klostercafé auf den Abschluss der Pilotphase anstoßen. Im gemütlichen Ambiente der Alexianer Klostergärtnerei bot sich die Gelegenheit des Austauschs, bevor Matthias Hopster, Geschäftsführer der Alexianer Werkstätten Köln, das Wort ergriff, die Anwesenden begrüßte und den Peers gratulierte.

„Bei PiT geht es vor allem um Beratung ohne Hemmschwellen, aber auch um partnerschaftlichen Austausch und Partizipation auf Augenhöhe. Wir alle wissen, wie wertvoll und hilfreich der Rat von Menschen ist, die sich in einer ähnlichen Situation befinden oder befunden haben wie man selbst. Doch Begegnung auf Augenhöhe ist keine Eigenschaft. Vielmehr ist es eine Haltung, zu der man sich entschieden hat – zu der Sie sich entschieden haben“, resümierte er.

Ergänzt wurde er dabei von den Vertreterinnen des Caritas-Verbandes Ellen Sieling und Karen Pilatzki sowie Michaela Borgmann, die stellvertretende Projektleitung von PiT. „Das Herzstück der Schulungen waren die vielfältigen Ideen und Anregungen der Peers. Das schließt aber auch ein, Sachen kritisch zu hinterfragen und Inhalte zu überdenken. Genau davon lebt Peer-Beratung – vom gemeinsamen Erfahrungsaustausch“, so Michaela Borgmann.

Die Ausbildung hat die Teilnehmenden während der vergangenen elf Schulungstage vor viele kleine und große Herausforderungen gestellt. Trotz der Corona-Pandemie haben sich die 12 Peers eingesetzt und sich selbst dabei jedes Mal aufs Neue herausgefordert. Dabei sind die Teilnehmenden gewachsen und sind damit nicht nur gute Vorbilder für die Ratsuchenden, sondern auch für die künftigen Auszubildenden der anderen Träger. Im nächsten Schritt erhalten die Absolvent*innen die Möglichkeit, ihre Kenntnisse weiterzugeben und andere Menschen zu beraten – für einen selbstbestimmten Weg in Arbeit und Gesellschaft. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.