Alexianer Werkstätten/ Köln: Eine Gruppe südkoreanischer Sozialarbeiter war im Rahmen eines staatlichen Austauschprogramms, das die Korea Association of Social Workers (KASW) organisiert, am 2. Oktober 2018 zu Besuch bei den Alexianer Werkstätten in Köln.
Der Kontakt kam über die Südkoreanerin Kayoung Jeon zustande, die an der TU Dortmund Rehabilitationswissenschaften studiert hatte und nun in Südkorea promoviert. Das Ziel der weitgereisten Gäste im Rahmen ihres Austauschprogramm war, sich ausführlich über die Wiedereingliederungsmaßnahmen für Menschen mit psychischen Behinderungen in Deutschland zu informieren. Adam Blana, Leiter des Sozialdienstes der Kölner Alexianer Werkstätten, präsentierte die Organisation der Werkstätten und erläuterte zugehörige Ziele, Maßnahmen und Voraussetzungen der Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung in Deutschland. Im Anschluss konnte sich die Gruppe während eines Rundgangs in der Werkstatt in Köln-Porz selbst einen Eindruck verschaffen, wie berufliche Wiedereingliederung für Menschen mit psychischer Behinderung erfolgreich funktionieren kann. Die asiatischen Kollegen schilderten im Gespräch, dass es in Südkorea sehr wenige Einrichtungen oder Maßnahmen für Menschen mit psychischen Behinderungen gibt.
Demnach gibt es kaum Unterstützung, zumal in Südkorea eine psychische Beeinträchtigung nicht als Behinderung, sondern ausschließlich als Erkrankung angesehen wird. Nach ihrem Halt in Köln, wird die Gruppe mit Ihren gewonnen Kenntnissen einen Vorschlag zur Verbesserung der Situation für Menschen mit psychischen Behinderungen in Südkorea erarbeiten, der dann im Rahmen der Verbandsarbeit an die südkoreanische Politik weitergetragen werden soll, sagte Kayoung Jeon zum Abschluss.
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Die weitgereisten Berufskollegen wurden herzlich von Adam Blana willkommen geheißen Foto: Schulte