Werkstätten für Menschen mit einer psychischen Erkrankung sind ein wichtiger Teil des Systems der beruflichen Rehabilitation der Bundesrepublik Deutschland und haben die Aufgabe, die persönlichen wie beruflichen Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung zu fördern und sie – sofern möglich – auf dem Weg zu ihrem (Wieder-) Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu begleiten.
Maßgeschneiderte berufliche Teilhabe für 70.000 psychisch kranke Menschen bundesweit
Rund 70.000 Menschen mit einer psychischen Erkrankung arbeiten bundesweit in Werkstätten. Viele WfbM bieten maßgeschneiderte Angebote, die sich hinsichtlich Struktur, Anforderungen und Atmosphäre ganz gezielt an Menschen mit einer psychischen Erkrankung, einer erworbenen Hirnschädigung oder einer Autismusspektrumstörung richten. Sie nehmen dabei beispielsweise Rücksicht auf häufigere Krankheitsunterbrechungen oder eine schwankende Leistungsfähigkeit und passen darüber hinaus die Arbeitsanforderungen an die individuelle persönliche Tagesform ihrer Mitarbeiter/-innen an.
Arbeitssuchende Menschen mit einer psychischen Erkrankung schätzen diese Rahmenbedingungen, die sie bei Arbeitgebern des ersten Arbeitsmarktes erfahrungsgemäß vergeblich suchen.



Ergänzt um eine kontinuierliche psychosoziale Unterstützung bieten Werkstätten daher für Zehntausende Menschen mit einer psychischen Erkrankung ein maßgeschneidertes Umfeld, um (wieder) in das Berufsleben einzusteigen und sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.
Moderne Werkstätten bieten Mitarbeitenden und Kunden einen spürbaren Mehrwert
Werkstätten für Menschen mit einer Behinderung bieten qualitativ hochwertige, am Markt gefragte Waren oder Dienstleistungen an, um ihrem Auftrag der beruflichen Rehabilitation und Teilhabe dauerhaft nachkommen zu können. Das bedeutet automatisch, dass sich WfbM heute uneingeschränkt im Wettbewerb mit den im Markt agierenden Unternehmen befinden.
Dementsprechend haben sich die Arbeitsbereiche der WfbM dem Dienstleistungs- und Produktbedarf ihrer Auftraggeber angepasst. Heute zählen Elektro- und Industriemontage, Logistikdienstleistungen, gastronomische Leistungen, Verwaltungsservices sowie zahlreiche weitere Bereiche zum Angebotsportfolio vieler Werkstätten für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Genauso breit gefächert wie das gewachsene Dienstleistungs- und Produktportfolio der Werkstätten ist demzufolge auch das Arbeitsangebot, für das sich die Mitarbeiter/-innen einer WfbM – im Rahmen ihrer zweijährigen Berufsbildungsmaßnahme – entscheiden können.



Darüber hinaus besteht für Werkstattmitarbeitende die Möglichkeit über einen ausgelagerten Werkstattarbeitsplatz (BiAp) Schritt für Schritt – und mit Unterstützung der WfbM – an ihrer beruflichen Rehabilitation und Integration zu arbeiten.
Weiterführende Links:
Allg. Informationen zu WfbM (LVR)
WfbM-Informationen des Psychiatrienetz
Die WfbM als geschützter Arbeitsplatz (z.B. BAG WfbM)